Die Universität Bonn hat das Informel (wieder)entdeckt! Am kunsthistorischen Institut wurde Anfang Juni die neue „Forschungsstelle für informelle Kunst“ eröffnet und der Öffentlichkeit vorgestellt. Forschungsprojekte, Doktorarbeiten, Vernetzung von Wissenschaftlern und Projekten weltweit – die informell arbeitenden Künstler der Nachkriegsgeneration, zu denen auch Albert Fürst gehört, rücken wieder in das Rampenlicht der Wissenschaft.
„Es ging letztlich um einen Aufbruch zu neuen Ufern, um neue bildnerische Möglichkeiten zu entwickeln“, beschreibt Prof. Christoph Zuschlag, Leiter der Forschungsstelle im Deutschlandfunk die Bedeutung des Informel für die Kunstgeschichte der jungen Bundesrepublik. Obwohl eine zentrale künstlerische Innovation der 50er-Jahre, hat das Informel aktuell kein gutes Image, „es klingt nach Nierentisch und Tütenlampe, irgendwie so etwas verstaubt“. Zu Unrecht, meint auch die Albert-Fürst-Gesellschaft, und wünscht dem Team um Prof. Zuschlag viel Erfolg und Freude „beim Entstauben“ dieser spannenden Kunstrichtung.
Die Forschungsstelle Informelle Kunst arbeitet eng mit anderen Kunsthistorischen Universitätsinstituten, Museen und dem Kunsthandel sowie mit Privatsammlungen zusammen. Dem ehrenamtlich tätigen Beirat gehören an: Dr. Renate Goldmann (VAN HAM Art Estate), Dr. Dieter Groll (Köln), Ina Hesselmann (MKM Museum Küppersmühle für Moderne Kunst, Duisburg), Kay Heymer (Kunstpalast Düsseldorf), Hans Maulberger (Galerie Maulberger, München), Prof. Dr. Sigrid Hofer (Universität Marburg) und Dr. Gabriele Uelsberg (LVR-LandesMuseum Bonn). Zu den Förderern der Forschungsstelle gehören derzeit: Galerie Maulberger, K. O. Götz und Rissa-Stiftung, MKM Stiftung, Privatsammlung Meerbusch, Reinhard & Sonja Ernst-Stiftung Wiesbaden, Stiftung Informelle Kunst Darmstadt, VAN HAM Art Estate.
Zwei privat finanzierte Promotionsstipendien sind bereits im Vergabeverfahren: Das Reinhard & Sonja Ernst-Stiftungs-Stipendium, und das MKM Küppersmühle-Stipendium. Weitere Förderer von Stipendien sind herzlich willkommen! Interessenten für die Finanzierung eines kompletten Stipendiums (dies geht auch anonym, also ohne Namensnennung) wenden sich bitte direkt an die Forschungsstelle (Kontakt: Kunsthistorisches Institut der Universität Bonn, Tel.: 0228 73-7292, E-Mail: khi@uni-bonn.de). Wer sich mit kleineren Beträgen an der Gruppenfinanzierung eines Stipendiums beteiligen möchte, kann dies über die Albert-Fürst-Gesellschaft tun (eine Spendenquittung wird erteilt).
Links für weitere Informationen:
Homepage Kunsthistorisches Institut der Universität Bonn: Forschungsstelle Informelle Kunst
Artikel zur Eröffnung der Forschungsstelle für Informelle Kunst (23. Mai 2019)